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Galileo (Trekel Musikverlag, Bestellnr. T 5009)

 

Eine Komposition für Gitarrenorchester und Sologitarre. 

 

Sie trägt den Untertitel "Und sie bewegt sich doch!" - ein berühmtes Zitat von Galileo Galilei. Die Uraufführung fand am 3.7.2001 in der Oude Kerk in Enschede (Holland) statt, Wüller selbst spielte damals die Sologitarre. 

Man mag fragen, warum als Soloinstrument ausgerechnet die Gitarre gewählt wurde, wo doch das Orchester ohnehin nur aus Gitarren besteht und ein Komponist in der Regel ein Soloinstrumet wählt, daß sich im Klang vom Orchester absetzt. Die Antwort liegt im Thema des Werkes begründet: Der Solist verkörpert einen Individualisten innerhalb der großen Masse, der an etablierten Weltanschauungen rüttelt und diese kritisch hinterfragt, um daraufhin seine eigenen Ansichten zu entwickeln. Ähnlich wie der Wissenschaftler Galileo stößt er dabei auf heftigen Widerstand und das Ensemble, als Symbol für die traditionsbewusste, konservative Menge, versucht ihn immer wieder in die Schranken zu weisen. Es entsteht also ein Dialog, oder vielmehr ein Streit, zwischen dem Solisten und dem Ensemble. Das Ensemble "beruft" sich dabei immer wieder auf die traditionellen, tonalen Regeln der Musiklehre wohingegen der Solist mehr und mehr eine eigene Musikauffassung entwickelt, die zunehmend die Grenzen (die Einschränkungen) der Tonalität überschreitet. Er schafft damit Unruhe und Empörung im Ensemble. Erst in den letzten vier Noten des Werkes finden Solist und Ensemble zusammen und bilden eine Schlusspointe: Ein Blues-Zitat.

 

 

Stimmen:

- Gitarre 1, 2, 3, 4

- Sologitarre

- Kontrabassgitarre